„Nihao ma, Hopp xiansheng!

Die größte Blase Dortmunds (a.k.a. Alfred J.) hat sich freundlicherweise für unseren sympathischen Familienblog einige Gedanken über die abstrusen akustischen Störgeräusche bei unserem Auswärtsspiel in Super Hoffe gemacht. Diese wollen wir Euch nicht vorenthalten:

China 2011 – die westliche Welt schreit auf, wegen Zensur und Meinungsunterdrückung. Politiker empören sich daran, das Youtube zensiert wird und systemkritische Künstler im Gefängnis eingesperrt werden oder zumindest einen Hausarrest auferlegt bekommen. Schnitt! Kurze Atempause: Hoffenheim 2011 – niemand empört sich darüber, das Dietmar Hopp (im folgenden nur noch DHdSeH) den Auftrag erteilt hat unliebsame Stimmen aus seinem Tempel zu verbannen, der traditionsreichen Rhein-Neckar Arena. Halt! Wie läuft das ab? Menschen, die nicht das Glück hatten das Auswärtsspiel des BVB an der Autobahn direkt bei Sinsheim zu sehen, werden es nicht wissen, aber sobald das Wort „Hopp“ im Zusammenhang mit Hure auftauchte, spielte man einen ätzenden, ohrenbetäubenden Alarmton ab (ungefähr so wie wenn man ein Telefon unter Wasser taucht und die Lautstärke um das 25fache multipliziert) um auch ja den hinterletzten Anhänger der TSG – immerhin schon „Fan“ seit 2008 – dafür zu sensibilisieren, was es heißt, wenn der Führer (des Vereins, DHdSeH) aufs übelste beleidigt wird. Hurensohn ist im Jahr 2011 die ärgste Form der Beleidigung für die, die es noch nicht mitbekommen haben sollten. Man stirbt offenbar nach akustischer Aufnahme sofort einen schmerzvollen und langsamen Tod! Im Zusammenhang mit Fußball ist somit ein Punktabzug das mindeste an Bestrafung für den verursachenden Verein. Als Fan des BVB wird man allein aus Respekt übrigens niemals nie nicht in den Stadien Deutschlands als Hurensohn beleidigt, es kommt quasi nie vor, auch nie in Sinsheim. Das ganze nur mal als kleine Randbemerkung damit sich jeder der Tragweite bewusst ist, die diese beleidigendste aller beleidigenden Formen in sich hat. Nachdem die Versuche aufgegeben wurde den Jüngern Hopps das Phänomen DHdSeH zu erklären (an anderer Stelle drölfzig Texte), da das natürlich alles nur in purem Neid und nichts anderem begründet ist, hat man sich das allerletzte Mittel bewahrt um auf dieses Kunstprojekt hinzuweisen und sucht die vielleicht niveauvollste Art um auf Unstimmigkeiten aufmerksam zu machen: Man zeigt seine tief im Herzen verankerte Abneigung gegen dieses künstliche Projekt, das den Fußballsport auf tiefste in seiner Grundform beleidigt.

Es kann einfach nicht sein, das man versucht Leute kaltzustellen, indem man ihnen akustisch – eine große Entschuldigung an alle lesenden Damen! – auf den Sack geht, um sie dazu bewegen liebevollere (wir befinden uns übrigens noch im Ressort Fußball!) Lieder anzustimmen oder am besten ganz mit dem Singen aufzuhören, damit das Heimpublikum beim Opernbesuch nicht gestört wird, durch akute Geschocktitis. Fußballfans, keine Karikaturen davon, sind nun mal einfach menschliche Wesen, eine heterogene Masse, die sich nicht wie ein Hund erziehen lässt und auf Befehl Sitz macht. Zumal der daraus resultierende Versuch, eher genau das Gegenteil bewirkte: die Gesänge wurden lauter und intensiver als zuvor! Dieser fast schon an Körperverletzung (Spiegel vorgehalten: „Aber ihr beleidigt unsan Dieta, der imma so für die Armen ist!“) grenzende Versuch Massen zu kontrollieren, darf nur ein eben solcher, vor allem einmaliger bleiben und sollte recht zügig ein Ende finden. Da gibt es einfach keine zwei Meinungen! Die mitlesenden „Freunde“ in den Hoffenheimforen (es gibt sicher nur ein gleichgeschaltetes?) sollten, sofern sie Meinungsfreiheit befürworten, ganz schnell bei ihrem Führer (des Vereins) intervenieren und für eine Abschaffung stimmen. Sofern solche Stimmen überhaupt erwünscht sind?! Auch wenn starke Zweifel daran vorherrschen, dass das geschieht, da man natürlich als BVB-Fan eh nur ein schlechter Verlierer ist, stirbt die Hoffnung aber zuletzt. Soviel sei gesagt, sollte man sich jetzt an eben jener Stelle schon wieder empören: Ihr habt mal wieder das Problem nicht verstanden! Den restlichen Fans der 16 Bundesligisten sei gesagt, dass sie ihre ganze Kraft dafür aufwenden sollten, dieses Projekt niederzuschreien.. Sei es mit Gesängen, die nur dem eigenen Verein gelten oder aber auch, indem kundtut was man von Meinungsunterdrückung hält.

In diesem Sinne noch ein letztes mal: DHdSeH. Punkt!

4 Gedanken zu “„Nihao ma, Hopp xiansheng!

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