Was liegt eigentlich näher als mitm Boot nach Bremen zu fahren? Genau, das Weserstadion an der Weser. Und warum heisst ein Kutter eigentlich Kutter? Genau, wegen der Kutten. Und wer ist eigentlich Deutscher Meister? Genau, nur der BVB.
Grund genug, als frisch gebackener Deutscher Meister einfach mal nach Bremen zu schippern. Die BVB-Fan und Liederbuchabteilung organisierte eine kleine Bus-Boot-Stadion-Bus Tour und die Vorfreude war doch allenthalben spürbar, als Samstagsmorgens früh um Neune weder der BVB spielte, noch ein Sieg Hipp gerufen wurde. Vier Busse sollten uns nach Uesen in der Wesermarsch transportieren um uns dort schnellstmöglich auf den Borussenkutter umzuladen. Auf der Busfahrt wurde ordentlich getankt, ohne Rücksicht auf das eh wertlose Spiel in Bremen. Leicht angeheitert stieg man um und das Oberdeck des Kutters wusste zu gefallen und auch das Bier schmeckte doch recht ordentlich, wenn auch der Preis von 3,40 Euro für nen Halben leicht erhöht war. Von Anfang bis Ende der zweieinhalbstündigen Bootsfahrt wurde durchgesungen und so mancher Klassiker war auch dabei. Währenddessen versuchte sich der Bicheinling ein weiteres Mal daran, seine Hollywood-Karriere voranzutreiben, leider wieder mit seinem minder talentierten Schauspielerkollegen aus dem Westerwald an seiner Seite. Lediglich die „Ich bin der König der Welt“ Szene erreichte wohl annähernd Hollywood-Qualitäten. Leider war der Drehort nicht freigegeben und so wurde das Filmteam von den Matrosen von dort vertreieben. Daher wird ihn die Familie wohl doch nicht so schnell wieder aufnehmen, den Bicheinling. Lebbe geht weiter und nachdem auch „Dieter Hecking raus“ gefordert wurde, war wohl das Liedgut erschöpft. Der Kapitän ließ es sich dennoch nicht nehmen, eine kleine Extrarunde durch Bremen zu drehen und so schwoll der Lärmpegel nocheinmal extrem an und die Bremer Stadtmusikanten wären wohl vor Neid erblaßt. Am Weserstadion angekommen wurde der Anlegestand samt dahinter platziertem Bierwagen geentert. Lückenlose Versorgung! Die Sonne brannte und der durchschnittliche Promillewert der 8.000 anwesenden Borussen bei diesem Freundschaftskick mit Wettkampfcharakter dürfte wohl so um die 1,5 gelegen haben. Der Stimmung im Gästeblock tat das keinen Abbruch, auch wenn man sich auf Ultra- und Feierliedgut beschränkte. Aprospos Gästeblock: Selten hat ein Stadionumbau einen Gästeblock wohl dermaßen verschlimmbessert. Dicke Stützpfeiler versperren die Sicht und die Ausgänge hatten sich auch bei vorherigen Partien bereits als gefährliches Nadelöhr erwiesen. Seis drum. Ein Großteil der Fans hielt sich eh das komplette Spiel am Bierstand auf und auch die anderen Fans interessierte das Spiel nur am Rande. Der Bicheinling brachte denn auch erst am Sonntag in der Früh das wirkliche Endergebnis des Spiels in Erfahrung. Was blieb war die Vorfreude auf das Meisterwochenende und wenn er an seinem Mordsqatar nicht gestorben ist, versucht der Bicheinling wohl noch heute, sein schwarzes Fell abzulegen.
Ein Gedanke zu “Mit der Fanabteilung im Strauss-Kahn nach Bremen”