Da man mittlerweile beim Discounter nicht nur absolut ungiftige Lebensmittel zu Schleuderpreisen erhält, kamen die beiden Wissenschaftsbichs in den Genuss zwei Schnäppchen Tickets für das Montag Abend Spiel der zweiten Liga zwischen Oberhausen und der Hey-das-geht-ab-Hertha zu ergattern. Die TV-freundlich Anstoßzeit von Montag Abend 20:15 scheint bei den Fans so gut anzukommen, dass man nur mittels solcher Aktionen zumindest halbwegs volle Ränge bekommt. Immerhin konnte sich RWO am Ende bei knapp 6.800 Zuschauern bedanken, also sogar etwas mehr als bei einer durchschnittlichen Fünftligapartie von RWE an die Hafenstraße pilgern.
Aufgrund eines Kontaklinsenabenteuers verpassten wir die anvisierte S-Bahn in Essen21 und gammelten erstmal geschickt am Bahnsteig umher, bevor wir die 15-minütige Fahrt antraten. In Oberhausen angekommen genossen wir zuerst die nicht vorhandene Fantrennung und entschieden uns anschließend nicht mit dem Stadionbus sondern über die „Neue Mitte“ zum Stadion zu fahren. Dies sollte sich allerdings als folgenschwerer entpuppen: Nicht nur mussten wir ein fast drei Kilometer langen Gewaltmarsch einlegen, man konnte sich noch nicht einmal zwischendurch mit Getränken eindecken. Absoluter Minuspunkt für Oberhausen! Diese gastronomische Tristesse setzte sich auch im Stadionumfeld fort, wo man weder Essen noch Trinken erwerben konnte. Wir mussten also unsere gesamte Popularität einsetzen, um uns immerhin einen halben Liter Bier aus dem Stadion schmuggeln zu lassen…
Glücklicherweise fanden sich auch noch zwei Berliner und ein Koreaner vor der Emscherkurve ein, so dass wir die uns letzten 20 Minuten, bis mein Patenonkel unsere Karten brachte, nicht langweilen mussten.
Weder Spiel noch Atmosphäre werden irgendjemandem lange im Gedächtnis bleiben, also beschräneken wir uns auf die erwähnenswerte alte Ultras Fahne der Berliner und den Aussetzer vom ehemaligen Humba-Gott. Wir sind wenig, aber geil!