Nie mehr zweite Liga!

Mittlerweile 35 Jahre ist es her, dass der glorreiche Ballspielverein in den Niederungen der zweiten Bundesliga antrat und auch am Ende dieser Saison wird dieser Kelch an uns vorüber gehen. Die 40 Punkte für die andere Teams bis zum Saisonschluss herumkrebsen und oft genug auch daran scheitern hat unser BVB jetzt schon nach unfassbaren 15 Spieltagen auf dem Konto. Das gab‘s noch nie! Wohin soll das noch hinführen?

 

Der seelenlose Lakai der uns dieses Mal die formell auszuspielenden drei Punkte auf dem goldenen Tablett darbrachte war der 1. FC Nürnberg. Die Fahrt zum Reichsparteitagsgelände konnte standesgemäß absolviert werden, hatten wir doch eine Premiere was unser Transportmittel anging. Nachdem wir dieses Jahr schon per Flugzeug, Eisenbahn, brennenden und nicht brennenden Reisebussen sowie der Buslinie 360 dem geilsten Klopp der Welt hinterher gereist waren durften wir es uns dieses Mal in dem vom drittebesten Fahrer der Szene kutschierten Adolf-1 bequem machen. Der Halter hatte für die die lange Fahrt auch adäquate Lektüre bereit gelegt.

 

Ein Dank geht an dieser Stelle an DFL und ZIS die und diese Fahrt erst ermöglicht haben, es wäre wohl des gesunden Menschenverstands zu viel verlangt wenn man unsere Partie mit der längeren Anfahrt am früheren Sonntagstermin angesetzt hätte – aber dann hätte das niederrheinische Gewaltderby womöglich im Dunkeln stattgefunden und der Kölner Anhang hätte noch zurückhaltender und noch konstruktiver das Motto des Spieltags aufgegriffen: Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren!

 

Fahrten nach Nürnberg haben aber traditionell mit Widrigkeiten zu kämpfen: Nachdem die letzte Tour bereits an der Rölveder Mühle mit brennendem Motor endete so musste diese in Essen21 gestartete Ausfahrt bereits diesseits der Ruhr wieder gestoppt wurde. Der Übeltäter war dieses mal der elektrische Fensterheber hinten links, der, man beachte die Symbolik in diesem Auto, nur noch eine Richtung kannte: abwärts! Auch Trick Sieben von Bob dem Baumeister das Fenster komplett einzufahren half eher suboptimal. Dennoch konnte nach einiger Frickelei und Fingerspitzengefühl die Fahrt weitergesetzt werden. Bis auf ein wenig Schneetreiben im Kölner Raum verlief die Fahrt recht ereignislos. Einziges Highlight waren noch die blauen Superkutten, die, vom ältesten Dortmundfan unter der Sonne provoziert, sich zu einer an Lächerlichkeit kaum zu überbietenden Aktion hinreißen ließen. Mag wohl am Geschwindigkeitsrausch gelegen haben wenn man sonst nur mi t der Postkutsche reist. Der Mangel an Ereignissen während der Fahrt kurbelte bei Kai-Uwe hingegen die Phantasie etwas an: Leute aus Pfaffenhofen sind schon geile Ficker!

 

Vom Winter verschont erreichten wir die Stadt der Reichsparteitage bereits recht früh, sodass wir noch im neoklassizistisch-amerikanisch-imperialistischen Gasthaus bei Cola Light und Cheesy Bacon Nuggets [Man(n) muss auf die Linie achten] einkehrten. Auf dem Parkplatz traf man dann auf den Rest der bekannten Gesichter und konnte sich ein Bild vom neusten Schunkel-Trend machen. Anschließend stapfte man Richtung Stadion wo Herwig noch MauriciusQ und seine Jünger begrüßen konnte.

 

Das sportliche lässt sich unverhohlen als souverän bezeichnen. Die Mannschaft hat einen Status erreicht, Spiele nicht mehr mit Gloria spektakulär zu gewinnen oder eben mit wehenden Fahnen unterzugehen. Das war eine blitzsaubere, nie gefährdete Partei. In Stile eines Spitzenreiters. Auch auf den Rängen konnte man nach mehrmaligem Mäkeln bei Heimspielen wieder sehr zufrieden sein. Ein sehr gelungenes Intro der Jubos wurde durch einen konsistenten und lauten Support abgerundet. Richtig gut!

 

Nach dem Spiel ging es dann gemächlich zum Auto um dann dort über eine Stunde auf dem Parkplatz warten zu müssen. Nicht verwunderlich, dass Herwig vor lauter Stau-Frust und Überschwang des Sieges wegen dem gesamten Nürnberger Straßenverkehr sein Gemächt zeigen wollte! Irgendwann ging es dann auch los – allerdings in geänderter Besatzung. Marc war nun an Bord weil der Brillendoktor im Jakobus auf dem Rückweg von einem „genialen Opening in Saalbach“ den Skibich begleitete. Während der Rückfahrt lösten sich dann die Schreckensmeldungen von Winterchaos in Essen und Vollsperrung auf der A45 auch in Wohlgefallen auf. Bis auf etwas Schneegestöber in Bayern und Nebel im Sauerland waren die Autobahnen frei. Trotzdem ein Dank an Erich Kempka – auch wenn wir keine Rast in Oberneger einlegen durften!

 

Am nächsten Sonnabend darf sich Merda Bremen gegen uns versuchen. Hoffentlich brät Hussi am Sonntag bei den Amateuren uns Fischkroketten!

 

Bis dahin! Und nicht vergessen: #prayforsamuel!

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