Nie wieder Paella!

Wenn man Freitags Abend schon alle wichtigen Fußballspiele verpasst und nur im Ticker verfolgen kann (und dann sagt nochmal einer, die Managergehälter sollten gedeckelt werden…), kann man wenigstens das Beste draus machen und erstens eine leckere Pizza (2006 ist lange her) auf Kosten des tapferen Snör Bertram bestellen und zweitens noch schnell den Blog aktuell halten.

Gestern haben also die Spanier endgültig alle Sympathien der deutschen Fußballfans verspielt. Nicht nur zerstörten die Torreros im Sommer die kollektive, nationale Hoffnungen darauf, endlich „wieder wer zu sein“, gestern traten und foulten sie sich auch noch mit Hilfe eines englischen „Schiedsrichters“ zum Sieg im Westfalenstadion. Habt Ihr Angst vor Iberern? Ja spanisch!

Dreiviertel der Bichs bestaunten das Geschehen auf Rasen und Rängen wahlweise von der Süd- oder Pressetribüne und sahen eine engagierte Leistung von Spieler, Team und Fans, die leider in einer unverdienten Niederlage kulminierte.

Für mich begann der interessante Teil des Tages wie sooft im bekannten Raucherbereich des Vorzeigebahnhofs Essen21, wo ich mich RvJ, LvJ und dem selbstständigen Inhaber einer Strich AG verabredet hatte. Leider hatten wir alle vergessen, dass der der 30. September traditionell der Tag des „nicht-Durchlassens“ ist und so wurde ich bereits beim Einsteigen und der schlauste Mensch der Welt später in der U-Bahn recht unsanft auf unseren Faux-Pas hingewiesen.Schwamm drüber, nächstes werden wir nicht so überrascht. Die Zeit bis zum Spiel überbrückten wir gekonnt in Stube, Roter Erde und unter der Südtribüne bevor wir kurz vor Anpfiff die ungewohnt bestuhlte Tribüne betraten. Leider gibt es natürlich auch in Dortmund diese progressiven Elemente, die tatsächlich auf ihrem Plätzen beharren, so dass der fast vollzählige Bichhaufen heute getrennt die Fahne von hinten angucken durfte. Müßig zu erwähnen, dass selbstverständlich die erste Halbzeit komplett durchgeschwenkt wurde – dieses Mal glücklicherweise auch noch von einem unbekannten Kostümultra – so vermessen muss man erst mal sein…

Wie nicht anderes zu erwarten dämpften diese Úmstände zuerst unsere Stimmung und nachher auch die Stimmung auf der gesamten Tribüne, so dass es in der Halbzeit einiger deutlicher Worte bedurfte, um allen mal in den Arsch zu treten. Immerhin sollte das Westfalenstadion dafür in zweiten Halbzeit gut eskalieren – die Fehlentscheidungen des „Schiedsrichters“  und die beschissene Spielweise der Spanier taten ihr Übriges für eine angenehme Hexenkesselatmosphäre – Europapokal, Baby!.

Leider konnten aber auch die Fans am gestrigen Abend den Ball nicht ins Tor schreien und so wird der schlauste Mensch wohl seinen Kalauer bald in die Tat umsetzen (0der zumindest twittern…) und der Mannschaft eine Brechstange schenken. So zogen wir enttäuscht erst zurück zur Stube, dann zu Tobis Auto (danke), dann zur U-Bahn, dann zu Tobis Auto (danke) und schließlich fuhr uns der siebtbeste Fahrer der Szene zum Hauptbahnhof, von wo es ereignislos wieder gen Heimat ging.

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