Fährste nach Bottrop – kriegste auffen Kopp drop!

Während der gemeine Vierling noch die Sommerpause genoss und seine Vuvuzela für das Halbfinale gegen die Iberer (vor denen ich im übrigen noch spanische Angst habe) polierte, setzte Euer adipöser Lieblingsbich seine löblichen Pläne für die Pflichtspiel-freie Zeit in die Tat um, und fuhr tatsächlich mit dem Fahrrad zum Testspiel der Amateure in Bottrop.  Der Hinweg gestaltete sich hierbei als eher unkonventionell, da sich die bei Google Maps herausgesuchte Strecke doch tatsächlich als Schnellstraße erwies, auf der das Fahrradfahren doch als eine weniger gute Idee entpuppte.  So musste unser sportlicher Vierling improvisieren und überquerte irgendwo in der Peripherie zwischen Rhein-Herne Kanal und Hesse Freibad die Stadtgrenze. Müßig zu erwähnen, dass ich mich prompt verfuhr und irgendwo im beschaulichen Bottrop (sogar tatsächlich nicht so hässlich, wie erwartet) vom Hubertmobil samt seinen beiden twitternden Insassen überholt wurde.

Offensichtlich trauen Hubert und der schlauste Mensch der Welt mir sportlich unheimlich viel zu, so dass sie sofort bei mir anriefen und fragten, ob ich nicht mein Fahrrad stehen lassen möchte und einen Autoplatz in Anspruch nehmen wollte. Diese Angebot lehnte ich aber konsequenterweise ab und erkundigte mich lediglich beim Geographen meines Vertrauens nach dem Weg. Dank exakter Beschreibung in Geobasisdaten inklusive Höhenprofil fand ich das Jahnstadion nun problemlos und fünf Euro später ließ ich mir schon die Sonne auf mein Stauder für 1,30 scheinen…

Im weiten Rund fanden sich ungefähr 20 sogenannte Fans in Anführungszeichen und geschätzte 30 weitere Zuschauer ein, so dass man das Spiel geflissentlich verlaberte.  Die kleinen BVB-Pferdchen ließen sich von den Provinzkickern aus Bottrop nicht aus der Reserve (was ein Wortspiel) locken und dominierten das Geschehen auf dem Rasen nach Belieben. Nur mit dem Abschluss wollte es zunächst nicht richtig klappen, am Ende stand aber ein standesgemäßes  Sechs zu Null zu Buche, von dem ich allerdings die letzten beide Tore verpasste, um pünktlich wieder nach Hause zu kommen. Dieser in der Theorie recht einfache Gedanke wurde in der Praxis allerdings erneut von mangelnder Ortskenntnis zunichte gemacht, so dass ich noch einen kulturellen Ausflug durch die Zonenrandgebiete unseres wunderschönen Ruhrgebiets machen durfte. An Tetraeder und Skihalle vorbei, erreichte ich irgendwann das hässlichste Haus Essens an der Grenze zu Karnap, wo ich mich aufgrund der Verkehrsführung rund um die B224 erneut so was von verfranzte, dass ich noch fast eine Stunde bis nach Hause brauchte… Ob das an dem Umweg oder meiner Kondition lag, überlasse ich getrost der Phantasie des Lesers…

Damit wäre dieser ereignisreiche Tag auch genügend gewürdigt, bliebe nicht noch zu erwähnen, dass die Bottroper ein ehrliches Völkchen sind und der Goldbarren auf meinem Gepäckträger erst in Essen vor der Kneipe, in der ich das Halbfinale zwischen Uruguay und Holland schaute, entwendet wurde – hurra!

UPDATE: Wer nicht regelmäßig die verlinkten Seiten besucht, ist zwar ohnehin ein ignorantes Wesen, sollte aber trotzdem in Genuss von Hinnis aktuellstem Blogeintrag zur Geilheit von Rapid Wien kommen.

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