Segendarstellung

Da diesen Blog ja anscheinend auch Leute lesen, die keine richtigen Dortmundfans sind und auch Horst-Kevin bekanntlich von ADAC-Mitarbeitern gerne so tituliert wird – obwohl die 3 auch dieses Jahr wieder vorne steht, ob das auch der Skibich von sich behaupten kann? – , will ich heute einmal versuchen, die Interessen der Leser zu bedienen, die sich eher für Konzerte als für den BxB interessieren. Mit einem Flipperskonzertbericht kann ich zwar leider nicht dienen, aber darüber gibt es sicherlich in anderen bekannten Musikblogs Interessantes zu lesen. Ich habe mich auch dieses Jahr wieder eher in die Indie-Szene verirrt und kann vielleicht dem einen oder anderen Leser ein paar Tipps geben.

Los ging das Jahr mit einem Konzert von Fanfarlo im Studio 672 in Köln. Nachdem wir einige Schwierigkeiten hatten, den Laden überhaupt zu finden – es geht nur über eine völlig unscheinbare Tür neben dem pompösen Eingang zum Konzertsaal des Kölner Stadtgartens hinein – und danach auch noch eine schreckliche Vorband überstehen mussten, kamen die Londoner, die vom Aussehen her auch gut eine Gruppe Obdachloser sein könnten, endlich auf die Bühne und spielten eine gelungene Show. Leider ist das Studio 672 für Konzerte meiner Meinung nach nicht besonders geeignet, denn die Bühne ist nicht erhöht und so stand ich erst zwar vorne, aber direkt neben der Box und danach hinten, wo ich nichts mehr sehen konnte. Allerdings kommt die Band im Mai noch mal nach Köln ins Gebäude 9, wo man deutlich besser sieht. Wer weiß, vielleicht gehe ich ja im Bademantel hin, optisch würde ich mich von der Band nicht sehr unterscheiden. Hier mal eine Hörprobe:

Weiter ging es dann im Februar mit einem Konzert der Arctic Monkeys in der Phillipshalle. Der Abend lässt sich kurz zusammenfassen: Halle scheiße, Vorband scheiße, Konzert scheiße, Publikum scheiße, aber da auch der gute Vieraugenbich sich diesen Spaß nicht entgehen ließ reichte es immerhin noch zu einem guten Suffabend, der später noch dank einer Familienzusammenführung dermaßen eskalierte, dass ich mich nicht mehr an den Taxifahrer der mich ins Land des heiligen Pennematzes brachte erinnern kann und auch am nächsten Tag um 13 Uhr eine Wohnungsbesichtigung absagen musste. Tankstellen sind perverse Scheiße!

Ebenfalls im Februar besuchte ich dann in Köln im Gloria-Theater die Band Get Well Soon, die ich allerdings schon mal gesehen habe. Das Gloria ist für Konzerte eine Super-Adresse und daher sind Konzerte dort eigentlich immer sehr gut. Leider war am gleichen Abend Derby, was mich dann doch ein wenig ablenkte. Außerdem macht mein armer geschundener Rücken das lange Stehen nicht mehr mit. Trotzdem ein gelungener Abend mit einer absolut empfehlenswerten Band:

Letzte Woche ging es dann zu The Avett Brothers im Gebäude 9. Die Band aus North Carolina, die in den USA schon recht bekannt ist, hatte auf der Bühne ein Banjo, ein Cello, einen Kontrabass, eine Akkustikgitarre und bei Bedarf ein Keyboard und ein Schlagzeug. Ähnlich wie bei Mumford & Sons ging es also bei den schnelleren Liedern ordentlich ab. Eine Band, die man unbedingt hören muss. Die einzige Frage, die ich mir stellen muss ist: Wieso muss man immer eine verschissene Vorband hinstellen? Diesmal war dies eine Kölner Band, die ich schon mal irgendwo als Vorband gesehen habe. Ich komme leider nicht drauf, wo das war. Da spare ich mir den Scheiß doch lieber und bin dann auch früher zu Hause. Herzlichen Glückwunsch den Leuten, die erst später gekommen sind, ich war leider nicht so schlau.

Schließlich und endlich war ich dann gestern Abend bei den Shout Out Louds in der Live Music Hall, ebenfalls in Köln. Ich habe die Band schon mal vor ca. anderthalb Jahren in Osnabrück gesehen, damals spielte die Band inklusive Zugabe nur 70 Minuten, was ich als ziemliche Frechheit empfand. Mittlerweile ist die Band anscheinend durch ihr neues Album „Work“ relativ bekannt, sodass sie nun auch größere Säle (Plural von Saal, sieht irgendwie komisch aus, vielleicht könnte JVL mal darüber dozieren) füllen. In der Live Music Hall ist es mir allerdings leider etwas zu laut und das Publikum gefiel mir auch nicht wirklich, sodass mich das Konzert nicht wirklich vom Hocker riss, allerdings gab es mit Nervous Nellie eine wirklich interessante Vorband, mit der ich mich jetzt mal intensiver beschäftigen werde. Im April geht es weiter mit Noah & The Whale , Frightened Rabbit, Mumford & Sons und Nada Surf. Ich melde mich danach vielleicht hier mal wieder zu Wort. Die falschen Dortmunder unter unseren Lesern wird es sicher freuen…

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