Der Nachmittag begann ganz gemütlich bei Sangria Blanco (der Tütenweißwein heißt sinnigerweise Branco, und nicht Blanco) und leckerer Weißweinschorle ohne Wasser auf der Dachterrasse bei schönstem Sonnenschein. Im Anschluss zum Testspiel gegen München Klappdach. Das Spiel gegen Kotzbus hatte uns ja schon mit Zaunfahnenterror vorgewarnt, aber beim gestrigen Spiel war das Kuttenterror deluxe. Einer peinlicher und voller als der andere und dann wurde sogar noch nervigerweise gesungen! Die Fanbetreuung nahm direkt reiß aus, nachdem sie für nichts mehr garantieren konnte. Was ein Volk. Aber da sieht man halt, dass Gladbach seine Fans in den 70ern eingesammelt hat. Man kann sich also schon einmal darauf einstellen wo Dortmund im Jahr 2025 sein wird.
Die Scheiß Kapitalisten wussten natürlich um die erhöhte Nachfrage durch die niederrheiner Kehlen und reduzierten die Bechergröße nicht ganz unkeckigerweise von 0,3 auf 0,25 Liter. Bei gleichem Preis versteht sich. Lustiger als das Spiel war der mobile Hundesalon, der oben an der Straße hielt und bei allen den gleichen Gedanken auslöste. Der muss wohl für den Kevin gekommen sein. Der Spieler von BMG mit der Nr. 24 wurde während des Spiels unentwegt mit „Moin Herrmann“ gegrüßt. Nach dem Spiel bot sich noch die Chance bei Algazeera hoppen zu gehen. Vierte Spanische Liga bei Regen, nicht nur für die ultrà Ultras ein Traum. Alternativ war zum 480.-mal Kartfahren fest vorgenommen, aber das musste leider kurzfristig ausfallen, weil ja Weihnachten war und alle Geschäfte geschlossen hatten. Ein besonderer Gruß wurde noch dem Nobbster zuteil, der sicher an seinem Sponsorenabend viel Spaß gehabt haben wird.
Ich entschied mich für eine kleine Audienz bei Santo Pennematzo um mich danach bei schwatzgelb.de mit Medizin durchzuschnorren (Danke und Grüße!). Umckaloabo hats echt drauf. Irgendwie waren aber alle nicht wirklich gut drauf. Die Strapazen zwangen die Mehrheit einen Weltausruhtag einzulegen. Auswärts sollte es nicht mehr gehen. Stattdessen wurde es dann auf dem Zimmer recht süffig. Bier ist mittlerweile komplett out, Wodka con Limòn ist das Tagesgeschäft, sodass der Biergerdi auch seinen hart erarbeiteten Künstlernamen temporär ruhen lässt. Zu späterer Stunde ging es dann mit schlechter Musik dem Delirium entgegen. Nämlich mit Brother Louie in die Gespensterstadt! Diese mysteriöse Gespensterstadt hat aber sehr wohl einen Namen: Sendenhorst!
Des Nachts ging dann der Monsun des Jahres hernieder. Und weil die Spanier ja keine Kanalisation kennen ergossen sich wahre Sturzbächen auf den Straßen, Wadis schwollen zu reißenden Strömen heran, unser Balkon lief über und ganze Felder und Wiesen waren komplett überflutet. Ergo muss heute leider dann auch zum 481.-mal Kartfahren ausfallen. Aber morgen bestimmt. Der erste König und der Sifflord sind schon heiß! Es ging dann mit deutlich gelichteten Reihen zum Training. Montezumas Rache geht reihum, aber Training ist immer noch Ehrensache! Gut, das hat die Mannschaft nicht ganz so gesehen und ist einfach nicht gekommen. Und dass unser Bulli nur zur Hälfte voll war, lag wohl auch daran, dass das erste Drittel vom Trainingsausfall wusste und aber nur einem weiteren Drittel Bescheid gab. Optimalen Kommunikationsfluss nennt man das. Trotzdem erschließt sich mit die aktuelle Magen-Darm-Welle nicht so ganz. Toastbrot und Wodka-Lemon bewirken doch eher das Gegenteil.
Wenns kein Training gibt, gibt’s wenigstens mal was Richtiges zu beißen. Unser Szene-Sterne-Koch kredenzte Spaghetti Bolognese. Ehrensache! Und für die schmierigen Maisbauern allein 1,5 kg Nudeln. Ehrensache ist es genauso, dass wir gleich zum Training aufbrechen. Als kleines modisches Gimmick noch der Hinweis, dass Jogginghosen ab jetzt, wie auch schon Flugzeuge, mit „Muster“ definiert werden. Zudem gibt es heute eine kleine Hausaufgabe für die Leserschaft. Der Dicke hätte gerne gewusst, warum Mais nicht verdaut wird. Heute Abend wird dann aber mal richtig geballert!
Chau, nos vemos!
Mais, wie jeder wissen sollte, unterliegt, dank seiner, zur Kohlenstoff-Fixierung gewählten Methode, ständig nucleophilen Angriffen, wobei in der Startreaktion des Citratcyklus durch die H-acide Methylgruppe des Acetyl-CoA Citrat entsteht.
Wenn man jetzt noch hinzunimmt, dass Citrat als eines der wichtigsten Inhibitoren der Harnsteinbildung gilt, dann dürfte klar sein, dass, im Gegensatz zu den sich im stark CO2 angereichertem aber sauerstoffarmen Millieu entwickelten Pflanzen, die Assimilation, die Umwandlung von nicht körpereigenen in körpereigene Stoffe, nicht ohne Probleme abläuft.
Kurz:
Mais bleibt gelb auch nach dem Kacken.
Viel Spaß beim entziffern…Und zwar im Suff! Grüße an den Dicken