Ihr werdet euch vielleicht fragen warum die Berichte immer mittags oder nachmittags enden. Ich bin meist abends logistisch und intellektuell in der Lage diese Schreibeskunst zu vollführen. Der neue Bericht startet mit dem Leckerbissen zwischen Kotzbus und München Klappdach. Das war Zaunfahnenterror deluxe. Bei immer noch bestem Wetter. Die Wetterberichte, die von tagelangem Dauerregen sprechen und aktuell 85% Regenwahrscheinlichkeit prophezeien stimmen einfach nicht. Ab und an kommt mal nen kleiner Schauer, aber sonst immer strahlender Sonnenschein. Der Temperaturunterschied von 30 K muss gehalten werden. Danach gabs natürlich noch Training. Training ist Ehrensache!
Zu sehen gabs die beste Trainingseinheit bisher. Kopfballduell simulieren und mit Anlauf in einander reinspringen. Besonders die Amas waren hier motiviert und donnerten sich gegenseitig auf den Rasen. Auf den Rängen gab es Neuigkeiten von Stikkum. Die Zaunfahne ist zwar nicht wieder aufgetaucht, aber sufftechnisch sind die dem Szenehaufen eindeutig überlegen. Am letzten Abend hatten die geschmeidige 300€ auf dem Deckel. Zu zweit. Und nur Doornkaat aus Wassergläsern. Das Spiel endete dann übrigens 2:1 für die anderen.
Bei uns gabs ein Spiel der A-Mannschaft gegen die Reserve. Derweil gab es auf der Toilette ein Dialog mit WET-Situations-Komik:
Gladbach-Kutte: „Auf die Damentoilette gehen und auf die Brille pissen, sowas haben wir gerne!“
Orga-Schlagergott: „Ich war das nicht. Ich hab ins Waschbecken gepinkelt!“
Leider packte mich während des Spiels dann ne kleine Erkältung. Der Trainingsplatz ist natürlich megawindig, aber dass derjenige, der mit der Nase im Wind geboren wurde, direkt sich was holt, ist natürlich typisch. Magen-Darm geht aber auch rum z.Zt. Daher gönnte ich mir dann erst einmal den Bruder des Tütenweins, den Tütenhühnerfont mit Nudeln! Dazu dann mal kein Bier. Folglich ging der Abend dann auch etwas früher zu Ende. Dass er für die anderen eskalieren sollte nimmt das aber nicht aus.
Folglich wurde ich dann mitten in der Nacht nochmal wach als der spitzeste Optiker der Welt noch von seinen Erlebnissen berichtete, im Gegensatz zu mir dann aber direkt einpennte und sein höchst variationsreiches Schnarchorchester präsentierte. Dabei ließ mich die Physik mal wieder im Stich. Wie schafft die Eichel es, knarzend-sägend ein- und rauschend wieder auszuatmen. Gleichzeitig! Noch später wurde ich abermals wach. Es schellte an der Tür. Der Bierige dahinter, ich davor – aber die Tür verschlossen und beide Schlüssel weg. Sauber. Somit ein- bzw. ausgesperrt. Da hatte der Sauerländer sich wohl verzirkelt. Bei dem war auch irgendwie glaub ich Alkohol im Spiel.
Da das Orchester nicht enden sollte zog ich auf die Couch um. Dort aber durfte ich dann wieder einige Zeit später den nächtlichen Lauten des Zirkels lauschen. Das klang wie wilde große kämpfende Tiere. Inklusive Todeskampf, Sterbeszene, triumphalem Siegesgetöse. Akustisch als auch physisch! Ergo war die Nachtruhe dann eher kurz. Der heutige Morgen startete dann auch mit einer Schreckensnachricht: Der Rauchige hat es nicht geschafft! Acht Kippen waren noch über. Man kann ihm jedoch zu Gute halten, dass zu Beginn noch deutsche Räucherstäbchen im Spiel waren. Ist halt wie mit Hitler. Der hat ja auch nicht alle seine Ziele verwirklicht (O-Ton!). Dennoch gings zum Training. Denn Training ist nach wie vor und immer noch Ehrensache! Leider wurde das W-Lan am Platz abgestellt. Also Schluss im spammen.
Den Klängen der langsam startenden Hundekämpfe lauschend sahen wir das, was beim BVB sicher am wichtigsten ist. Eckentraining! Gleich gibt’s zum Spiel gegen BMG. Mal gucken ob man durch die etlichen Zaunfahnen hindurch überhaupt noch den Platz sehen kann.
¡hasta luego!
Nimm die Gladbacher Lappen ab und steck sie ein. Beim nächsten Spiel hängst Du sie einfach bei uns über den Zaun, damit sie sich die wieder abholen können.