…das kann ja wohl nicht war sein“, so besingt Lieblingsschwiegersohn und Schlagerbarde Roland Kaiser das alljährliche Ende der Sommerpause, welches das pfundige Viertel der Bichs gestern zelebrierte. Da ich urlaubstechnisch am vergangenen Samstag weder in Burghausen noch im Westfalenstadion Fußballatmosphäre schnuppern konnte, begann die Jubiläumssaison des wohl großartigsten aller Ballspielvereine erst mit dem gestrigen Spiel der Zwoten gegen die Braunschweiger Eintracht.
Wie gewohnt kutschierte mich der diesmal angenehme leere RE 1 vom bekannten Raucherbereich aus in die Bierhauptstadt meines Vertrauens, wo mir beim Anblick der Schlangen vor der Roten Erde erstmal der Atem stockte. Wie beim Derby eine schier unglaubliche Nachfrage nach Tickets und nur kümmerliche 4 geöffnete Kassenhäuschen. Bei schlechtem Wetter und unattraktiven Gegner konnte aber auch keiner mit dieser Begeisterung rechnen… Dortmund ist heiß!
Noch turbulenter als vor dem Stadion ging es aber auf den Rängen zu. Ein propevoller Block H schrie, sang, trommelte und schwenkte sich in Ekstase, die Kurve stimmte gelegentlich mit ein. Dazu ein paar halbnackte Braunschweiger Hampelkinderim gut gefüllten Gästeblock – ein rundum gelungenes Schauspiel auf der Tribüne. Leider konnte der Funke nicht richtig auf die Mannschaften überspringen, diese boten dem geneigten Kiebitz über größte Teile der Spielzeit nicht mehr als biedere Hausmannskost. Eigentlich kein Problem, schließlich kämpfen wir gegen den Abstieg und jeder Punkt, insbesondere gegen potentielle Aufstiegskandidaten ist ein voller Erfolg. Schade ist es trotzdem, dass keine der beiden Großchancen genutzt wurde, das wäre aber aufgrund der Braunschweiger Überlegenheit in den letzten zehn Minuten vielleicht etwas zu viel des Guten gewesen.
Damit wären die Ereignisse des Tages eigentlich soweit aufbereitet, wäre da nicht die alles entscheidende Frage, wie sage ich nachher Tschüß? Auch ein anderer Schlagerbarde und Zweitlieblingsschwiegersohn ist sich da unsicher: Hast la Vista oder Ciao? Grüß mir Deine Frau? Gestern habe ich endlich die Antwort gefunden, die zumindest die Saison über gilt:
„Bis Samstag!“