Fußball-Bundesliga, das ist heutzutage nicht mehr bloß Sport, sondern auch Entertainment und so lässt sich auch Teilzeitfußballfan Horst-Kevin Bich nicht lumpen, sich das Spektakel hin und wieder anzuschauen. Dieses Wochenende war die Gelegenheit mal wieder günstig: Die Tischtennissaison ist vorbei und ein Familienbesuch beim Bich-Cousin aus Hamburg stand auf dem Programm.Welch schöner Zufall, dass der HSV ausgerechnet an diesem Sonntag zu Hause spielte und dann auch noch gegen die Atzen aus Berlin, den Tabellenzweiten und die Mannschaft des ehemaligen Bich-Notars Ben Jo Gerner. Also packte ich Samstag meinen Retro-Jute-Beutel und bestieg den Zug, um ein tolles Familienwochenende in Nordeutschland zu erleben. Den Samstag verbrachte ich dann mit Fußball-Gucken, Grillen und Bier trinken – was man halt so macht, wenn man schon mal in Hamburg ist. Sonntag musste ich dann frühzeitig das Land des Pennematzes verlassen, um einem Familienessen beim besten Chinesen Hamburgs beizuwohnen, bevor es anschließend Richtung Stadion ging. Die Karte im Oberrang der Südtribüne , direkt neben dem Gästeblock, kostet 25 Euro, also 50 DM, das sind immerhin 100 Zloty. Dafür bekommt man jedoch auch einiges geboten: Kaum im Stadion angekommen, bekomme ich einen Sonnenschutz von meinem Lieblingssender NDR geschenkt, außerdem liegt auf meinem Sitz irgendein Pizzagutschein mit dem Aufdruck „1:0“ für Sie. Ich komme aus dem Jubeln gar nicht mehr heraus, obwohl das Spiel noch gar nicht begonnen hat. Hoffentlich kann ich das Ergebnis halten! Das nun folgende Spiel ist allerdings in der Tat ziemlich spannend, zumal es für beide Mannschaften darum geht, weiter im Kampf um die Meisterschaft mitzureden und beide auch dementsprechend nach vorne spielen. Die beiden Kutten rechts von mir hält das trotzdem nicht davon ab mindestens 3x pro Halbzeit Bier und Würstchen holen zu gehen und das obwohl ein Bierverkäufer auf der Tribüne herumläuft. Der HSV geht früh in Führung, also muss Hertha das Spiel machen, bis Mitte der 2. Halbzeit durch ein Traumtor der verdiente Ausgleich gelingt. Auch danach spielen beide Mannschaften weiter nach vorne und haben genug Möglichkeiten, das Spiel für sich zu entscheiden. Insgesamt hat sich der Besuch also für den neutralen Beobachter wirklich gelohnt, das Spiel war absolut hochklassig.
Nach dem Spiel fahre ich dann schnell auf die Reeperbahn, ausnahmsweise mal nicht um zu ficken, sondern um zu einem Konzert von „Beirut“ zu gehen. Das Konzert ist ziemlich gut, allerdings auch leider ziemlich kurz. Nachdem ich in den letzten Wochen mit Kai-Uwe bei „Razorlight“ und den „Rifles“ war, muss ich doch sagen, dass es anscheinend immer verbreiteter wird, nur noch 70-80 Minuten zu spielen. Allerdings möchte ich dem Bichblogleser diese tolle Band trotzdem nicht vorenthalten, auch Musikexperte Herwig wird sicherlich daran gefallen finden: