Magischer, unbesiegbarer Ballspielverein

„Hallo, Welcome, Bonsoir, Ciao – willkommen zu unserer Bärenschau. Machts Euch jetzt so bequem wie möglich, denn was nun folgt ist so unsäglich.“

Die Einleitung überlassen wir heute einfach mal getrost unserem Freund Käpt’n Blaubär –  sicher ähnlich bekannt aus Funk & Fernsehen wie unser Vieraugenjunge – und können dann gewohnt eloquent den Bogen zu unser aller Lieblingsfreizeitgestaltung schlagen. Seit genau 17.21 am Samstag ist endlich wieder Gewißheit, dass der magische Ballspielverein nicht nur wieder heftigtst an der Tür zur Euroliga rüttelt sondern zur Freude aller mindestens mäßig intelligenten Menschen wieder vor den Bildungsverweigern aus der Müllkippe des Ruhrreviers steht. Gloria und Hurra!

Die beiden semiästhetischen Bichs entschieden sich heute für die Anreise mit dem vom Messias organisierten Sonderzug, eine weise Entscheidung da man so doch tatsächliche erholsame 120 Minuten seiner zweiten Obsession, dem 1. FC Pennematz, beiwohnen konnte.  Grund für meine Ausgeschlafenheit am Samstag morgen war der Geburtstag des tapferen Rächers der Gerechten, der selbstverständlich erst um 4.15 in der Frühe beendet war, als sich auch der letzte Rabe flux gen Heimat flog.

Pünktlich um 7 weckte mich dann endlich das sanfte, engelsgleiche Piepen meines Weckers und ich machte mich per ÖPNV auf in die Bierhauptstadt. Wie erwartet konnte ich keinerlei Schlaf im Zug nachholen, zu substantiell waren die dort geführten Gespräche. Es macht doch immer wieder Spaß mit seinen Freunden zum Spiel zu reisen, sich gegenseitig hochzuschaukeln und selbstverständlich Jürgen Klopp zu feiern. Einen Personenschaden (pragmatisches Beamtendeutsch eben) später erreichten wir mit geringfügiger Verspätung die Hauptstadt des Verbrechens, wo unsere guten Freunde und Helfer von der BFE uns empfingen und erstaunlicherweise ohne weitere sinnlose Willkürmaßnahmen zum Stadion geleiteten.

Das Spiel hätte eigentlich ein klassisches 0:0 sein müssen, zu lethargisch waren die Frankfurter zu schwach unsere Wunderstürmer und zu aufmerksam der Frankfurter Torhüter. Trotzdem peitschte der schwarzgelbe Anhang auf hinter dem Tor den BVB unermüdlich nach vorne. Zu euphorisch war man nach den zurückliegenden Erfolgen, zu sehr spielte man auf den anderen Plätzen für uns. In der 80. Minute sollte sich dann endlich die Behaarlichkeit von Trainer, Team und Fans auszahlen, der Messias hatte mit seinen Wunderhänden den Wunderstürmer Mohammed Zidan gebracht, der mit seinem Wunderbein nach wundervollen Trick eiskalt vollstreckte. Der Gästeblock explodierte nun förmlich, das 2:0 war nur noch das Sahnehäubchen auf dem schwarzgelben Glückskeks…

Müßig zu erwähnen, dass man von den Frankfurter Überultras heute so gut wie nichts vernahm, hätten sie auch das ganze Spiel am Gästeblock rumhängen können, um zu versuchen ihre Fahnen zurückzuerobern… ;-). Da das Bichumfeld selber weder sportlich noch verschlagen genug ist, um dieses Fahnespiel mitzumachen, wollen wir uns aber (zumindest bis auf die kleine Spitze im nächsten Satz)  sonst jeglichen Kommentar zum (virtuellen) Aufreger des Tages sparen und bitten auch alle anderen, erstmal die Stellungnahme der Betreffenden abzuwarten. Vielleicht wird ja auch die Frage beantwortet, warum man wegen eines Halstuchs wissentlich ein Stadionverbot riskiert…

Nach dem Spiel gabs es keine weiteren Vorkommnisse, sieht man mal von den unendlich mutigen Gestalten auf beiden Seiten der Polizeikette ab, die sich wie wild bepöbelten. Endlich mal Fans mit den Herzen von Löwen, die sicherlich ihre Worten auch Taten hätten Folgen lassen, wäre die BFE mal kurz auf acht Cola und acht Bier in die Kneipe nebean gegangen.

Apropos Cola und Bier, beides gabs auf der Rückfahrt im gut gefüllten Zug nicht in ausreichender Menge, so dass wir völlig ausgedörrt wieder in Dortmund City ankamen. Selbst unser trinkfester Kettenraucher von der Erdnußbank war erstaunlich nüchtern, so dass wir ohne Vorkommnisse recht bald den Rückweg in die Kulturhauptstadt antreten konnten, wo erstmal ein elfstündiger Pennematz „zu gefallen wußte“.

So lange und für immer BVB!

Ein Gedanke zu “Magischer, unbesiegbarer Ballspielverein

  1. Pingback: Tinneff's Blog

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s