Merkse wat…?!? – Geographisches aus MUC Rot…

Als besondere Einleitung wartet Euer Lieblingsblog heute mit einem kurzen geographischen Exkurs auf. In einem zünftigen, bayrischen Wirtshaus trafen einst zwei BVB Fans aufeinander. Der eine, nennen wir doch Dortmunds schnellsten Vollsperrenumfahrer, fragte den anderen, nennen wir ihn der Einfachheit halber Stefan aus dem Schwarzwald, nach seiner Herkunft. Stefan erklärte also, wie es ihn nun aus Datteln in den Schwarzwald verschlagen hatte und fügte hinzu, dass er ja genau wie wir aus dem Ruhrgebiet sei. Dies wollte der Rennfahrer so nicht akzeptieren und fragte Stefan nun, ob die Ruhr denn durch Datteln flösse – merkse wat?

Diesen geographischen Definition folgend sei kurz angemerkt, dass das strukturschwache, bildungsrenitente Gelsenkirchen dann ebenfalls nicht zum Ruhr-Biet ohne GE gehört, offiziel bestätigen kann man die Zugehörigkeit dieser „Stadt“ zu Ostdeutschland dann aber doch noch nicht. Bevor hier aber die Tristesse die Überhand gewinnt, wenden wir uns doch lieber wieder florierenden, blühenden Landschaften unserer Lieblingsrepublik zu – dem großzügigen Geberland des Länderstrukturfonds, dem kreuzsympathischen Bayern, in dessen Hauptstadt die Jungs vom BVB am Sonntag zur obligatorischen Übergabe von drei Punkten antreten musste – schließlich müssen wir ab und zu auch was zurückgeben…

Zwei der populären Vierlinge entschieden sich aufgrund der Sonntagsansetzung für die Anreise mit dem Schnellzug des Unternehmen Zukunfts, für das ein arbeitnehmerfreundlicher Discounter in  blau und gelb kurz vor Weihnachten günstige Tickets verkauft hatte. Dieser Plan wurde offensichtlich auch von anderen Teilen der Fanszene für sinnvoll erachtet, so dass die Hinfahrt doch erstaunlich schnell verlief und wir nach 5,5 Stunden die bajuwarische Provinzstadt München erreichten.

Während sich das Gros der Fans zeitnah gen Arroganz Arena (yeah…!) begab, eilten dich Bichs unter Führung des ältesten Menschen der Welt noch flux zum Marienplatz, wo in einer anliegenden Gaststätte erstens die Erdkundekenntnisse der Reisegruppe erweitert wurden und zweitens noch ein gemütlicher Tisch für den Abend gebucht wurde. Nachdem wir kurz auf Herrn Aktion warten mußten, der kurzfristig entschieden hatte, seine Eintrittskarte im Schließfach am Bahnhof zu lassen, fuhren wir der Straßenbahn gen Fröttmaning. Nach beschwerlichem Fußmarsch und gefühlten 12,3 Millionen Treppenstufen erreichten wir endlich den wohl am weitesten vom Spielfeld entfernten Block, den es auf der Welt gibt. Nichtsdestotrotz der Gästeblock bis auf den letzten Platz gefüllt und versuchte immerhin, der Arena so etwas wie Leben einzuhauchen. Heimspielstimmung fand wie gewohnt nicht statt, es sei denn, man zählt den hochnotpeinlichen, grenzdebil kreischenden Stadionsprecher. München bietet wirklich Atmosphäre zum Abgewöhnen, der Anteil von Vollidioten ist sogar noch höher als bei uns – dazu selbstverständlich noch weiterhin das total nachvollziehbare Speise- und Getränkeverbot auf der Tribüne und das bajuwarische Hochsicherheitstraktfeeling… Moderner Fußball eben.

Das Spiel selber gestatlte sich wider erwarten als äußerst offen, der BVB ging bereits in Minute zwei durch den Bobmer der Nation Paraguay in Führung und die Überraschung lang in der Luft. Der in letzten Saison noch oft gescholtene Roman Weidenfeller wuchs über sich hinaus und schaffte es immerhin 24 Minuten lang, die drückenden Bayern zur Verzweiflung zu treiben. Neidlos muß man anerkennen, dass zwischen Gegentor und Halbzeitpause die Bayern wirklich guten Fußball boten und wir Glück hatten, dass das Spiel nicht nach 45 Minuten ähnlich entschieden war wie im letzten Jahr. In der zweiten Halbzeit ließen uns die Bayern mehr Platz und so waren wir zumindest optisch die überlegene Mannschaft, bis in der 87. Minute der famose Miroslave Klose eiskalt zuschlug und sogar in der Nachspielzeit noch einen draufsetzte. Nun sind wir dieses Jahr noch sieglos, der Messiahs läßt uns aber trotzdem auf eine Vollgasveranstaltung am kommenden Sonntag hoffen…

Nachdem Spiel hielt sich die Enttäuschung auch in Grenzen, schließlich ist ja auswärts in München traditionell nichts zu holen gewesen und so nbegab sich unsere Reisegruppe wieder in die Innenstadt um den Abend am reservierten Tisch ausklingen zu lassen. Ein besonderer Gruß geht hierbei noch an die anwesenden Salzburger, deren gute Laune uns ansteckte. Einige Bier und 17(!) Obstler später, machten wir uns auf den Heimweg. Da der Rest meiner Reisegesellschaft die Gelegenehit nutzte, schnell den 1. FC Pennematz wegzuhoppen, gesellte ich mich zu Bayern Fans aus Delmenhorst, mit denen ich mich noch nett unterhalten habe, bevor ich auch dem Pennematzgott ein Opfer darbrachte.

Endlich in Essen angekommen, kaufte ich noch kurz beim Edeka meines Vertrauens Frühstück für Snör Bertram und mich, bevor ich den Rest des Tages gekonnt mit Nichtstun vergammeln konnte. Fazit ist also, dass man doch älter wird, früher hätte man noch so einer Tour sich am nächsten Tag erstmal richtig vollgemacht…

Deutscher Meister wird nur der BVB!

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