Auf der Alm, da steht ne Kuh

Dienstags muss man, wie der Name schon sagt, Dienst an seinem Blog leisten und so kann ich unsere stetigen wachsenden Fangemeinde endlich an unseren Erlebnissen des abgelaufenen Wochenendes teilhaben lassen. Nachdem Horst Kevin und ich die letzten Minuten unserer stressigen Woche mit dem Ausrufen des diesjährigen Gammelbichtelns totgeschlagen hatten, konnten wir endlich die wohlverdienten freien Tage einläuten. Passend zum Nikolausabend hatte auch der Mutterbich geladen, wo sich immerhin Kai Uwe und Herwig opulent beschenken ließen. Besonders der braune Konsumgutschein mit der Zahl der in GE kürzlich versäumten Meisterschaften „wusste zu gefallen“. Selbstverständlich waren wir uns der Aufgabe bewusst, unseren Beitrag zur Lösung der Finanzkrise zu leisten und nun fleißig die Wirtschaft anzukurbeln.

Leider gestaltete es sich als gar nicht so einfach die passende Wirtschaft zu finden, spielten doch heute duellierten sich doch heute die beiden Traditionsvereine von 1899 und 1900. Endlich war mal wieder ein Hauch der supidupi Poldischweiniestimmung in Essens Kneipenszene zu spüren – einfach zu schön, um wahr zu sein. So beehrten im Laufe des Abends immerhin 3/4 der Bichs meinen Nachbarn, bevors zur Geisterstunde zur vollständigen Familienzusammenführung in unserer Lieblingswirtschaft kam. Erstaunlicherweise siegte an diesigem Abend tatsächlich die Vernunft gegen den Durst, so dass ich schon angenehm früh meinen Pennematzschichtdienst antreten konnte.

Dementsprechend durfte ich auch nach nach siebenstündiger Schicht meine Lochkarte stempeln und mich voll und ganz dem wichtigsten Ereignis des Wochenendes widmen. Im letzten Bundesligaauswärtsspiel gastierten unsere Helden in schwarz und gelb heute in Bielefeld, den üblichen Witz verkneife ich mir einfach aus Rücksichtnahme. Schon am Vorabend hörte man, dass die Sicherheitsbehörden unserer freiheitlich grundgeordneten Bundesrepublik erneut unsere Freunde von der BFE zur Überwachung einsetzen wollte, was selbstverständlich dazu führte, dass wir uns zu einer unauffälligen Individualanreise entschieden.

Ganz entspannt und völlig ohne ungewollte Begleitung erreichten wir Bielefeld, wo sich unsere kleine, aber feine Reisegruppe in der erstbesten Pinte erstmal dem widmete, was sie am besten konnte… (in seinem Alter erstaunlich gut aussehen, rauchen, Trinkgeld geben, Klimaanlagen ausbauen, mit seinem Rollator herumtollen, Zweiaugenjungen nachmachen, bzw. neu sein – ein Sonderpreis erhält derjenige, der anhand der Hinweise die Reisegruppe benennen kann…)

Da die Zeit wie im Fluge verging, machten wir uns schon bald in Richtung Alm auf, einst dem Stadion mit dem mit Abstand schlechtestem Gästeblock. Hier wurde man jedoch positiv überrascht, die Umbaumaßnahmen sind abgeschlossen und tatsächlich kann man im neuen Gästeblock endlich das komplette Spielfeld überblicken. Dazu spendierte die Arminia auch noch ein Dach, wahrscheinlich will man wenigsten ab und zu mal etwas akustisches in der ostwestfälischen Tristesse vernehmen, der eigene Anhang kann offenbar nichts anderes als den eigenen Stadtnamen brüllen. Der BVB Tross, war wie in letzter Zeit auswärts üblich, wieder ordentlich aufgelegt und schmetterte den Einheimischen das bekannte Liedgut um die Ohren. Insbesondere der neue Hit auf Melodie von „Im Wagen vor mir“ erfreute sich außerordentlicher Beliebtheit, ein echter Ohrwurm!

Leider konnte der Funke nicht auf unsere Truppe überspringen, trotzdem reichte es gegen stärkere Bielefelder erneut zu einem Punktgewinn, schon wieder ohne Gegentor. Erfreulich, vor Jahresfrist hätten wir hier, genauso wie in der Vorwoche, sicherlich noch als Verlierer den Platz verlassen. Vielleicht können wir zum Jahresabschluss noch dem sogenannten Mythos noch mit null Punkten nach Hause schicken und fernab jeglicher Sorgen überwintern. Wäre doch, gerade nach den letzten beiden Jahren, mal ein angenehmes Weihnachtsgeschenk.

Nachdem Spiel ging es ungeschlossen Richtung Bahnhof, wo wir natürlich noch alle anderen Dortmunder aus den Augen verloren und somit völlig entspannt mit den Bielefeldern ein Zugabteil teilen durften. Highlight auf der Rückfahrt war selbstverständlich der sympathische Flaschensammler, der doch tatsächlich nicht nur das Leergut einsammelt, sondern zur Freude aller auch Vollgut zu Tankstellenpreisen verkauft, da kann man doch nur zuschlagen.

In Dortmund traf ich noch schnell mit Dortmunds jeckstem Dänen, dem ich eine Nachhilfestunde im Glühwein kochen versprochen hatte. Diese meisterten wir eindrucksvoll und somit konnte ich mich von Chauffeur Ewald bereits weit nach Mitternacht gen Heimat kutschieren lassen.

Wir folgen Dir, egal wohin es geht…!

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s