Ich wars nicht

also wirklich nicht. Mich trifft keine Schuld. Ich war weder 1978 beim Auswärtskick der Roten mit den Essener Löwen tanzen, habe nicht den 40DM Fisch bei ner Schlägerei verloren, geschweige denn den Tanz 4 gegen 22 angenommen. Das war der Jürgen. Jürgen kennt der geneigte Leser bereits aus anderen Bich Abenteuer und Benjo kennt Ihn bestimmt persönlich, denn schließlich hat er mit Bifi uns Sneider zusammen die berüchtigten Essener Löwen gegründet.

Aber nicht nur da kann ich nix für, auch für das Kartenspiel vom Capitano kann ich nix. Der Säckel spielt zwar wie nen Waschweib, aber so spielt halt nen Don. Und da können die anderen Jungs ackern wie Hafendirnen, ändern tut sich nix.

Wer allerdings wirklich für nix was kann ist Christian Burs, seines Zeichens Mathematiker aus Überzeugung. Nach dem die Mathefachschaft gegen Tannengrün 03+1 10:3 gewonnen hatten (was nicht zuletzt daran lag, dass die Enfants terrible der Frau Bich gemeinsam glänzten) wurde die Triumph Party in Essens Szenetreff Rullich gefeiert. Selbstverständlich wurde auch hier geschockt, wobei sich die Neulinge der Suffszene recht schnell einen leichten Schwips angetrunken hatten. Und der arme Christian drehte nach ca. 8 Runden mit Schock aus doch wirklich seinen Becher zum Finale um, obwohl er schon längst raus war. Gott sei Dank schaffte es das pfiffe Mathegenie mit der grandiosen Ausrede: „Ich wars nicht“ alle andere Mitspieler hinters Licht zuführen. Was ein Fuchs!

Der Abend endete für Kai-Uwe und Ewald natürlich noch im GT, wo man mit dem Don die Feierlichkeiten des 60. Geburtstages plante.  Da erst 2 Stunden später der Wecker klingeln sollte, trafen sich drei Vierling um kurz  vor 8  total ausgeschlafen und nüchtern am HBF wieder um gen Bierstadt zu fahren.  Nach dem die essentielle Fragen geklärt wurde ob man mit Base auch umsonst zu Base telefonieren kann, konnte die Fahrt endlich los gehn.

Die Fahrt nach HH gestaltete sich als ruhig und niveauvoll…auf jeden Fall im Vergleich zur Rückfahrt und zum Aufenthalt in Blankenese. Aber dazu kommen wir später noch. Der Führi lud die Manschaft nach langem bitten und betteln zu einem leckeren Erdbeervitaminshake ein und die Hessen glänzten durch die freundliche Bereitstellung von Kaltschalengetränken.   Highlight der Fahrt war allerdings, als Lars im Stau probierte, dem anderen Bulli einen Kasten Bier zu stehlen, was nur daran scheiterte das die BHH Besatzung in weiser Vorraussicht Ihren Kofferraum abgeschlossen hielt.

In Hamburg angekommen machten sich der weltälteste Taucher, der weltschnellste Autofahrer, der fetteste und der vieraugiste Bich auf in den Sitzplatzbereich wofür wir natürlich keine Karten hatten. Dafür durfte man dort seinen Flüssigkeitshaushalt wieder in ein gesundes Gleichgewicht bringen.

Das Spiel war leider nicht so erfolgreich wie erwartet. Nachdem die erste Halbzeit eine totale Katastrophe war wurden unsere Recken für Ihr Bemühen im 2ten Durchgang nicht belohnt. Das lag bestimmt an der Verletzung vom Ernährbar Nelson und Stinkstiefel Alex Frei, aber trotzdem wäre wohl mehr drin gewesen.  Man verlor 2:1 und  im nächsten Spiel stellt sich als Belohnung die Innenverteidigung ganz von alleine auf. Der Pennematz ist ja leider verletzt und Kovac holte sich zu allem Unglück noch ne rote Karte ab und ist nun 3 Spiele gesperrt. Wundervoll, da rücken 3 Punkte im nächsten Heimspiel in weite Ferne.

Bevor nun die Fahrt ins wunderschöne Ruhrbiet ohne GE angetreten werden konnte ging der größte Teil unserer Besatzung noch rasch ins Maredo Steak essen. Schnurzööler, Benjamin,  Rambo und meine Wenigkeit hingegen machten sich in Hamburgs reichstem Stadtteil noch auf die Suche nach einer Pinte, die die Sportschau zeigte und Bier servierte. Das schien in Blankenese jedoch schier unmöglich. Nach Stundenlangem rumgelatsche fand man schlussentlich einen Plus, wo man die Biervorräte wieder auffüllen konnte. Danach gings zurück zu den Bullis. Die Zeit bis zur Abfahrt wurde dann recht kurzweilig gestaltet in dem Schnurzel zuerst Rambos Bier aus dem Bulli fallen lies. Gut, dass der kleine Herr Sztrajt die Situation gelassen wegsteckte, schließlich kann so etwas jedem Mal passieren. Klar, Schnurzel passierte es ein 2tes Mal, als er als Entschuldigung sein Bier kredenzen wollte, aber wer ist schon nachtragend. Vor lauter Glück wurden nach dieser Flasche alle anderen leeren Granaten den Flaschensammlermillionören von Blankenese geschenkt. Die waren Sonntagmorgen bestimmt entzückt, als Sie Ihre Vorgärten durchkämmten. Soviel Umsatz ohne vor irgendwelchen Stadien rumgammel zu müssen…

Schnell noch ein paar Wörter zur Rückfahrt: Suff Suff Suff…irgendwann fielen wir dann in ein barmherziges Koma und waren ratzfatz, natürlich erst nach dem WET Mob, wieder in DO. Netterweise holte uns Rambos Vadda in Dortmund ab und kutschierte uns zurück in die Kulturhauptstadt. Hier trafen die Vierlinge wieder zusammen, was darin resultierte, dass alle außer mir noch in der Eule versackten. Ich hingegen verzog mich ins Pennematzland, schließlich musste ich am nächsten Morgen kicken. Den Scheiß hätt ich mir allerdings auch knicken können, mir ging es so, als hätte mich ein Bus überfahren. Macht nix, der großartigere HSV machte es seinem kleinen Bruder aus HH nach und gewann 2:1 im Pulverfass „Ruhrarena“ gegen Kettwig vor mehr als 11 Zuschauern.

3 Gedanken zu “Ich wars nicht

  1. Der Ebi S schreibt:

    Wenn der großartige, vom Bus überfahrene Nachfolger des sympatischen Herrn Lehmann das nächste Mal im Pulverfass Ruhrarena antritt, um Fliegen zu fangen, kann er ruhig mal bescheid sagen. Dann wäre u.U. mit Ebi S ein weiterer erfahrener Zuschauer dabei – in diesem Fall quasi der 12. Mann mit den 11 anderen Zuschauern.

    Gruß, der Ebi

  2. Snör Bertram schreibt:

    Sehr geehrter Herr Vierauge,

    ein wirklich sehr netter Beitrag.

    Enttäuschend ist allerdings, dass der unglaubliche Support der
    Ultras- Mathefachschaft keine Erwähnung findet…..

    Hochachtungsvoll
    Ihr Snör Bertram

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