Kurz zusammengefasst war das der Ausflug der Bich-Brüder in die Hauptstadt der Schwulen. Nachdem sich die Vierlinge durch den beherzten Einsatz des Fettesten einen Vierer im RE nach Colonia gesichert hatten, vernichteten Sie das erste Fangetränk des Tages. Es sollte erwartungsgemäß nicht das letzte an diesem Tag gewesen sein. Am bereits seit 7 Tage brennenden Dom vorbei und auf der Asche tanzend zog das Quartett auf Empfehlung ins Früh-Brauhaus, um dort für schnapperhafte 1,60 Euro ein Reagenzglas nach dem anderen zu vertilgen. Sie schafften ganze drei Runden, dann obsiegten der Geiz und die Lust auf eine unglaubliche Wanderung durch die Weltstadt, die von der Finanzkrise in keinster Weise geschockt gewesen sein dürfte. In Köln gibt es nämlich gar keine Banken. Dieser Tatsache nicht bewusst, zogen die Vierlinge, die temporär von Horst-Kevins Groupies begleitet wurden durch die komplette Innenstadt und man war schon fast in Leverkusen, als Kai-Uwe und Horst-Kevin doch noch ein paar Jecken-Dollars bekamen.
Mit prall gefülltem Säckel ging es dann vom Heumarkt zum Neumarkt zum Heumarkt und wieder zum Neumarkt. Dort angekommen zog es Herwich in eine Hooligan-Kneipe des Eff-Zeh, um angestachelt von G.Wald Bich seinen latenten Gewalt-Trieb ausleben zu können. Leider waren die Kölner Opfer und keine Gegner und so ging es weiter, bis ein Schild die Aufmerksamkeit der Vier weckte: „1 Meter Kölsch: 12 Euro“. Das Schild war einfach unwiderstehlich und so zog man in die Kneipe ein und sicherte sich das miese Hinterzimmer mit bequemer Sitzmöglichkeit. Drei Meter Kölsch, drei Wiener Schnitzel und eine Bauernpfanne später verließ man die Lokalität um die Fans in Müngersdorf nicht warten zu lassen. In gemütlicher Sardinen-Atmosphäre ging es dann zum Stadion, wo man noch eben einen Abstecher zur Hooligan-Wiese machte, um ein paar Jecken weg zu klatschen – natürlich nur in Gedanken. Gewalt gehört zum Fußball, wie Baileys zum Schocken. In der Bahn zum Stadion gaben die Eff-Zehen noch ein Kuttenlied feinster Dichtart über den geliebten Nachbarn aus dem Bayerwerk zum Besten. Hierauf werden die anderen Vierling jedoch sicherlich noch eingehen.
Im Stadion angekommen präsentierte sich der Gästeblock im oberen Teil erstaunlich leer, dafür war unten kuscheln angesagt. Bei den Temperaturen auch besser so. Das Spiel der schwarzgelben war gut, allerdings hatten sie es nicht so mit dem Toreschiessen, was dazu führte, dass Florian Kringe seinem alten Arbeitgeber einen einschenken musste, damit Borussia am Ende die zwei Punkte im Sack haben konnte. Nach dem Spiel musste G.Wald noch ein bisschen alleine auf der Hooliganwiese umhertollen, was dazu führte dass die Gebrüder eine gefühlte Ewigkeit warten mussten. In feinster Tokio-Manier wurde die Straßenbahn gekapert und es keimte Hoffnung auf, man könne den Regionalexpress noch erreichen. Doch Horst-Kevins 800m-Fabel-Weltrekord reichte nicht aus, um den RE zu erwischen. So musste ein weiteres Bierersatzgetränk herangeschafft werden und kaum war man eine halbe Stunde durch Deutz geirrt, fand sich ein Kiosk, der sogar echtes Bier verkaufte. Einfach herrlich. Mit dem nächsten RE ging es dann gemütlich in die Heimat und wären wir nicht gewesen, der Schwarzfahrer Werner, wäre wohl schuldig im Sinne der Anklage gewesen. Den Schaffner einfach gnadenlos zuzutexten scheint immer noch die beste Möglichkeit zu sein, einer Bestrafung zu entgehen.
In Essen angekommen, überlegten die Vierlinge, wie sie das erfolgreiche Open Air in Müngerdorf in gemütlicher Runde ausklingen lassen können. Das Glücksrad blieb beim Gemarkentreff stehen, was gleichzeitig Kai-Uwes „Kneipe in unserer Straße“ ist und zumindest von drei der vier Linge des Öfteren konsultiert wird. Unzählige Schock-Runden und 50 Baileys später gings dann ins Land, in dem der 1. FC Pennematz Deutscher Meister ist. Der nächste Tag war für Ewald besonders hart, denn außer Kamillentee wollte sein Körper nichts in sich aufnehmen. Verflucht seiest du, Bier aus dem Reagenzglas!
Auf bald,
Euer G.Wald