In den letzten Tagen kusierte in Deutschland ein gefährlicher Virus. Die Cottbus Grippe legte wieder viele Fans des Ballspielvereins flach. Gott sei Dank blieben Herwich, Kai-Uwe und Ewald verschont, so dass 3 Vierlinge den Weg zum Fightclub antreten konnten. Die Fahrt begann für uns bereits am Freitag gegen 11 in der Essener Szene Kneipe Rullich, wo das kleine Schnurzelchen und ich die Stunden bis zur Abfahrt mit der örtlichen Suffprominenz verbrachten. Dabei wurde uns die Geschichte des Englischen Fußballs näher gebracht. Da wurde Highbury schnell an die White Heart Lane verlegt und You never walk alone entpuppte sich als eine alte Bäckerweisheit, die sagt, dass man bei Regen seine Hände über die Pie halten soll. Erfahren ham wir auch noch, woher die Essener Löwen Ihren Namen haben. Sie waren stark wie die Löwen, ham gekämpft wie die Löwen und waren dumm wie die Löwen.
Leider mussten wir um 2 die Lokalität bereits verlassen, um mit samt unserer flüssigen Nahrung den Weg gen Hauptbahnhof anzutreten. Am Gleis trafen wir dann ein weiteres Exemplar mit dem Prädikat besonders wertvoll. Robert war ein „Draufi“, der das Leben, die Liebe und vor allem uns liebte, schließlich hatte er den Arsch voll mit Koks. Robert versüßte uns die Fahrt nach Dortmund, in dem in einer Tour durchredete. Alles krieg ich an dieser Stelle leider nicht mehr zusammen, aber es ging vor allem um die Vorteile des Drogenkonsums und das er sich nicht mehr runterkifft.
In Dortmund angekommen wurde es erstmals sehr hektisch. Der schwarze Mob wollte sich an einer Gruppe Wuppertaler rächen, was zur Folge hatte, dass unser Bus erst mit einer Stunde Verspätung losfahren konnte, schließlich musste aus der Willkürzentrale noch eine Hundertschaft ausrücken um uns gebührend zu verabschieden. Traumhaft, Gott sei Dank blieb es nicht beim diesem einen Treffen mit den Guten!!!
Die Hinfahrt verging doch recht schnell. Zuerst wurde unser Kasten köstliches Stauderbier geleert, dann machte ich den ersten wohlverdienten Pennematz. Dieser wurde jäh vom kleinen Fabian unterbrochen, der kurzerhand unser Freunde aus Gelsenkrichen zu Göttern empor hob. Da half auch keine Diskussion: „Die Wichser sind Götter“!!!
Die gute Stimmung der Hinfahrt wurde lediglich durch einen zweiten Zwischenfall der Polizei getrübt. Diesmal waren sie nicht auf der Suche nach Fußballfans, sonder führten eine allgemeine Verkehrskontrolle durch. Leider hatten unser liebenswerten Busfahrer vor 3 Wochen die Geschwindigkeit übertreten, so dass wir eine Stunde auf dem Rastplatz rumhängen durften. Jetzt endlich wurde uns bewusst, warum wir bereits um halb Vier losfahren sollten. Cottbus erreichten wir erst um 14 Uhr, trotzdem hatten wir genug Zeit, uns mit dem anderen Bich zu treffen zu dem wir uns dann auch im Block gesellten. Das Spiel hat wohl jeder visierte Leser gesehen, weshalb ich nur noch erwähnen möchte, dass ich niemals mit so einem guten Saisonstart gerechnet hätte. Außerdem war die Stimmung in Cottbus wirklich gut und der Sieg half auch, die Rückfahrt feucht fröhlich zu gestalten. Dabei halfen auch die 2 Freunde Lars und Aktion, die sich der Suffelite anschlossen.
Nach einigen Stunden Fahrt trafen wir dann noch auf ein Brandenburger Original. Er war Stahl Brandenburg Fan, der die Süd Schweine hasst wie sonst keiner. Außerdem hatte er auch ein gewisses Interesse seinen Prachtarsch seiner Frau und seiner Tochter zu präsentieren. Die Ostdeutschen sind halt die besseren Väter.
Ich verbrachte den Rest der Fahrt dann schlafend, wobei ich es schaffte ohne aufzuwachen meinen Platz zu wechseln. Man hörte jedoch, dass sich einige Fans noch hingebungsvoll dem Konsum von Kaltschalengetränken widmeten. Ein gewisser Herr Wollmongo hatte wohl noch eine kleine Sinnkrise, weil er von seiner Chefin den Schnapsgenuss verboten bekommen hatte. Eine Gemeinheit, schließlich sind die Wochen im Hafen ziemlich hart.
Gegen 4 Uhr lag ich dann endlich im Bett. Nächste Woche ist spielfrei, danach die Woche schon Derby. Das Fieber beginnt….
Sinnkrise? Weiß ich nichts von!